Ida
Anhören
Mittwoch, 25. August 2021
Liebe Hörer, ne Stop, nochmal von vorn: Liebe Hörerinnen und Hörer, so klingt das doch schon viel besser!
Ich merke häufig, dass ich in meiner alltäglichen Sprache oft ein bisschen diskriminierend bin. Wenn ich nämlich von Hörern spreche, dann fühlen sich natürlich auch nur die Leute angesprochen, die HörER sind. HörerINNEN oder nichtbinäre Menschen werden da total ausgelassen.
Seit ner Weile ist das auch in den Medien und anderen gesellschaftlichen Bereichen ein großes Thema. Da fällt dann oft der Begriff „gendern“. Das bedeutet, beim Schreiben und Sprechen alle Geschlechter mit einzubeziehen. Ich kann zum Beispiel Hörerinnen und Hörer sagen, oder vielleicht Hörer:innen, oder einen neutralen Begriff wie Hörende verwenden, auch wenn das ein bisschen ungewohnt klingt. Aber so wird ganz einfach keiner ausgeschlossen. So wie Gott auch niemanden ausschließt. Jeder und Jede ist bei ihm willkommen und soll sich geliebt fühlen. Und das, finde ich, sollte sich auch in unserem Sprechen widerspiegeln.
Mit meiner Sprache möchte ich niemanden auszugrenzen. Deswegen werde ich in Zukunft darauf achten, geschlechterneutraler zu sprechen. Auch wenn es manchmal noch etwas ungewohnt ist.