Yannick
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Dienstag, 03. August 2021
Sie klingen wie ne Strafpredigt meiner Mutter und stehen in der Bibel: Die 10 Gebote. Du sollst keine anderen Götter neben mir haben, du sollst nicht töten, du sollst nicht ehebrechen und und und.
Klingt erst mal wie ganz viele Regeln, die man einhalten muss, wenn man an Gott glaubt. Ich glaube aber, es steckt was anderes dahinter. Der Satz vor den 10 geboten macht für mich den Unterschied. Da steht: "Ich bin dein Gott, der dich aus der Sklaverei in die Freiheit geführt hat" und dann geht es erst los mit dem Ganzen du sollst nicht.
Ich glaube, auf diese Freiheit beziehen sich die 10 Gebote. Es sind 10 Regeln, wie ich meine Freiheit behalten kann. Zum Beispiel das Gebot "Du sollst nicht töten". Wenn ich jemanden töte, komme ich im vielleicht lebenslänglich in den Knast. Aber selbst wenn nicht: Kann ich dann mit einem reinen Gewissen – also ganz frei und unbeschwert – weiterleben? Sicher nicht.
Und andersherum ist es vielleicht noch wichtiger. Wenn ich selbst ständig Angst um mein Leben haben müsste, könnte ich auch nicht unbeschwert leben. Die Gebote schützen meine Freiheit vor Anderen.
Die 10 Gebote klingen vielleicht erst mal wie ne Strafpredigt, aber eigentlich helfen sie mir nur, dass ich frei und mit einem guten Gewissen leben kann.