Ida
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Freitag, 18. Juni 2021
Ich hatte vor zwei Jahren meinen letzten Schultag. Als ich damals mit meinen Prüfungen fertig geworden bin, stand ich da. Die Schule war durch und ich konnte mit meinem Leben machen was ich wollte. Aber was überhaupt? Ich war total überfordert.
Von durchgetaktetem Pflichtunterricht zu plötzlicher Freiheit und dem Druck, jetzt sofort wissen zu müssen, was ich mit meinem Leben anstellen möchte. Ich kann mich noch daran erinnern, dass es mir so vorkam, dass Jede und Jeder um mich herum schon nen genauen Plan hatte, wie es weitergehen sollte. Und ich? Ich wusste nicht wohin mit mir selbst. Und hab mir dann ganz schön Druck gemacht.
Ich bin dann erstmal ins Ausland gegangen, um ein bisschen Abstand zu bekommen. Und das hat mir richtig viel gebracht. Ich war plötzlich viel entspannter dabei, nicht so ganz zu wissen, wie es weitergeht.
Heute geht es mir manchmal noch immer so, obwohl ich studiere und einen ganz groben Plan von der Zukunft hab. Und das ist okay! Denn auch die Route mal zu verlassen ist voll in Ordnung.
Ich vertraue jetzt viel mehr auf mich selbst und auch auf Gott, dass er mich immer begleitet, auch wenn ich mal einen Umweg gehe. Der kann nämlich im Nachhinein auch für irgendetwas gut sein.