Yannick
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Samstag, 26. Juni 2021
Bild anschauen, Profiltext lesen, Rechts- und links-Swipen, Match, zackbumm, fertig. So funktioniert gefühlt jede Dating App. Und ja, ich hab davon auch welche aufm Handy. An sich natürlich geschickt, weil ich nur mit den Leuten schreiben kann, mit denen ich das auch will. Aber natürlich auch super-oberflächlich.
So oberflächlich, dass ich mich schon oft gefragt habe, ob ich diese Apps überhaupt benutzen will. Ein Spruch aus der Bibel hat mich zum Nachdenken gebracht, da heißt es: Der Mensch sieht was vor Augen ist, Gott sieht aber das Herz. Klingt erst mal so, als wären alle Menschen nur oberflächlich und nur Gott sieht hinter unsere Fassade. Und an sich will ich ja auch gar nicht oberflächlich sein.
Aber ich glaube, in dem Spruch steckt mehr, als dass Menschen nur oberflächlich sind. Gott sieht das Herz. Klar, würde ich auch gern sehen, ob mein nächstes potenzielles Match ein gutes Herz hat oder nicht. Kann ich aber nicht. Weder in der App, noch auf der Straße im real Life. Und klar: Mir sollte die Person auch äußerlich gefallen, die ich daten will.
Ich nehme den Spruch aus der Bibel aber als Anreiz, mich nicht von einfach von tollen Bildern und guten Profiltexten blenden zu lassen. Der Schritt nach dem matchen, das eigentliche Kennenlernen steht bei mir mehr im Mittelpunkt. Denn ich finde es wichtig, gerade das Herz, also die Persönlichkeit eines Partners oder einer Partnerin zu kennen.