Anna R.
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Samstag, 24. April 2021
Noch ein Jahr – dann sind mein Freund und ich mit dem Studium fertig. Und im Moment haben wir noch keine Ahnung, was danach kommt! Mein Freund ist da tiefenentspannt: „Das lassen wir einfach auf uns zukommen“ sagt er immer. Während ich schon wieder panisch überlege, in welchem Bereich ich einen Job finden könnte. Und ob ich darin wohl gut wäre. Und wie das überhaupt alles laufen soll, wenn wir finanziell auf eigenen Beinen stehen müssen. Manchmal macht mir die Ungewissheit so zu schaffen, dass ich am liebsten schon jetzt einen genauen Plan machen würde. Ich ertappe mich dabei, wie ich es im Kopf ausrechne: „Wenn ich diesen Job bekomme, würde ich so viel verdienen und nach 5 Jahren würde es dann reichen, um…“ Aber ich weiß natürlich, dass es so nicht läuft. Ich kann das alles nicht vorhersehen. Sicher, ein wenig Planung schadet nicht. Und auch wenn mein Freund mit seiner Einstellung bisher ganz gut gefahren ist: ich könnte das nicht. Ein bisschen Gelassenheit kann ich mir aber trotzdem bei ihm abschauen. Wenn mein Plan nicht aufgeht, ist das kein Grund zur Panik. Es gibt ja nicht nur einen Weg für mein weiteres Leben. Und wenn ich mich jetzt für einen Beruf entscheide, heißt das auch nicht, dass ich nie wieder was anderes machen kann. Wäre ja auch ganz schön langweilig, jetzt schon zu entscheiden, was ich in 10 Jahren machen möchte. Ich kann mir selbst und meinen Fähigkeiten vertrauen. Und außerdem bin ich bei all dem nicht auf mich allein gestellt. Ich habe Familie und Freunde, die den Weg mit mir gehen. Und wenn ich mal scheitere, weiß ich: Auf sie kann ich mich verlassen.