Hans-Christian
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Samstag, 10. April 2021
Wenn sich spontan Besuch ankündigt, geht's bei mir richtig ab. Schnell noch aufräumen, alle Sachen auf einen Stapel, irgendwo in eine Ecke und wenn dann noch Zeit ist: Den Boden saugen und wischen. Es soll ordentlich sein, denn mir ist mein Besuch wichtig. Eigentlich mag ich es lieber, wenn ich schon ein paar Tage vorher weiß ob jemand kommt. Denn dann habe ich genug Zeit zum Aufräumen und kann mich auf meinen Besuch freuen, wenn alles fertig ist.
So ähnlich ist es auch mit meinen Gedanken. Im Alltag denke ich einfach so vor mich hin, ohne sie zu ordnen. Doch, wenn ich eine wichtige Entscheidung treffen muss, dann hilft es mir, meine Gedanken zu sortieren. In die einen, die mich selbst hemmen und in die anderen, die mich motivieren.
Auch das kann ich nicht von jetzt auf gleich, oder es stresst mich wie das Aufräumen vor einem Spontanbesuch. Ich brauche bei Entscheidungen Ruhe. Das bedeutet für mich, dass ich raus gehe und einen großen Spaziergang in der Natur mache. Oder, dass ich in eine nahe gelegene Kirche gehe und mich dort in eine Bank setze, um in mir selbst aufzuräumen. Beides sind für mich Orte an denen ich gut nachdenken kann, um meine Entscheidung zu fällen. Natur und Kirche.