Anna R.
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Mittwoch, 24. März 2021
Vor ein paar Wochen habe ich mich auf einen Job beworben. Nur ein kleiner Job, nicht viele Stunden. Als ich die Ausschreibung gelesen hab, dachte ich sofort: Das ist genau mein Ding! Genau meine Themen, das perfekte Team… den muss ich haben!
Tja und dann habe ich eine Absage bekommen. Natürlich weiß ich, dass das passieren kann. So ist es ja immer, wenn man sich irgendwo bewirbt, und sicher werde ich noch viele weitere Absagen im Leben bekommen. Trotzdem hat mich das getroffen. Ich hab mich gefragt, was mit mir nicht stimmt. Formal habe ich alle Qualifikationen erfüllt, also was hat gefehlt? Hab ich zu wenig Erfahrung? Hat ihnen mein Anschreiben nicht gefallen? Vielleicht muss ich noch viel mehr tun und besser werden, um Erfolg zu haben. Aber wie? Reicht es dann überhaupt je für einen anderen Job?
Natürlich ist das alles Quatsch. Ja, vielleicht hat ihnen etwas gefehlt oder nicht gefallen. Aber vielleicht haben sich auch einfach viele Menschen beworben und sie konnten eben nicht alle nehmen. Und selbst wenn sie sich bewusst gegen mich entschieden haben: Das heißt noch lange nicht, dass mit mir etwas nicht stimmt! Es hat ein bisschen gedauert, bis ich das eingesehen habe. Ich hab darüber geredet – mit meinem Freund, mit Freunden und mit meiner Familie; das hat geholfen! Sie alle geben mir Rückhalt und helfen mir so, mit Ablehnung umzugehen. Dass sie hinter mir stehen, zeigt mir: Ich bin wertvoll! Unabhängig von beruflichem Erfolg. Indem ich das verinnerliche, kann ich mir auch selbst ein Rückhalt sein. Und fest in mich und meine Fähigkeiten vertrauen.