Ida
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Sonntag, 28. Februar 2021
Ich bin katholisch aufgewachsen und hab meinen Glauben eigentlich nie hinterfragt. Ich habe einfach alles so übernommen, wie meine Eltern mir das beigebracht haben.
Wir sind jeden Sonntag in die Kirche gegangen und haben zum Beispiel vor dem Essen gebetet. Ich bin mit dem Glauben umgegangen, eben so wie es meine Eltern auch getan haben.
Irgendwann hab ich begonnen, mal darüber nachzudenken, was ich eigentlich über meine Religion denke und wie ich mich dabei fühle.
Mir ist aufgefallen, dass ich meine eigene Art habe, mit dem Glauben umzugehen.
Ich habe in mich rein gehört und gemerkt, dass ich zum Beispiel so regelmäßige Kirchgänge für mich gar nicht brauche. Immer mal wieder reicht mir vollkommen. Dafür ist mir das Beten oder zu Gott sprechen vor dem Schlafengehen echt wichtig.
Ich glaub ich bin da einfach anders als meine Eltern. Während ihnen zum Beispiel Rituale wichtig sind wie das Essensgebet, geht es mir mehr darum, christliche Werte im Alltag zu erkennen und zu leben.
Ich find es deshalb total okay, wenn ich nicht zu 100% das übernehme, mit dem ich aufgewachsen bin.
Hauptsache ich finde meinen eigenen Umgang mit dem Glauben und dadurch auch irgendwie einen Teil von mir selbst.