Hans-Christian
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Freitag, 29. Januar 2021
Im sogenannten "Garten der Gerechten" in Jerusalem werden Hoffnungsgeschichten von Menschen erzählt, die sich im Nationalsozialismus für ihre jüdischen Mitmenschen eingesetzt haben. Indem sie ihnen Pässe ausgestellt haben, sie bei sich zuhause versteckt haben, eben dabei geholfen haben der sinnlosen Vernichtung zu entkommen.
Für diese Menschen wird jeweils ein Baum gepflanzt und mit ihrem Namen versehen. So ist schon eine ganze Allee mit vielen Bäumen entstanden.
Diese Bäume lassen mich hoffen. Ich glaube, es geht darum, dass ich aus der Geschichte lerne. Damit sich so etwas wie der Holocaust nicht noch einmal wiederholt. Deshalb muss ich mir bewusst sein, dass meine Haltung gegenüber anderen Konsequenzen hat, wie ich mit ihnen umgehe und was ich mache. Ich bin Christ und will mich für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen. Der entsteht nicht dadurch, dass jetzt alle Menschen Christen sein müssen, meine Sprache sprechen können oder so aussehen wie ich. Sondern der entsteht, meiner Meinung nach dann, wenn ich meinen Mitmenschen mit Respekt begegne - egal wo sie herkommen oder was sie glauben. Dass ich ihnen offen begegne und versuche zu helfen, wenn sie meine Hilfe konkret brauchen. Denn mein Denken und mein Handeln hat immer Konsequenzen – jeden Tag.