Sabine
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Freitag, 13. November 2020
Ich schlendere mit einem Freund durch eine Straße. An uns fährt ein Fahrrad vorbei. Plötzlich sagt mein Kumpel: „Das war früher auch mal ein Mann!“ Im ersten Augenblick check ich gar nicht, was er meint. Bis er mir erklärt, dass die Person auf dem Fahrrad wohl früher ein anderes Geschlecht gehabt hat. Ich zuck nur mit den Schultern. Denn ganz ehrlich: Mir ist es egal, welches Geschlecht ne Person hat.
Aber ich weiß, es hat auch andere Zeiten gegeben. Ich hab mich glaub ich früher drei Mal umgedreht, um nochmal zu checken, ist das jetzt ne Frau oder ein Mann? Weil ich es gewohnt war Menschen stereotyp als Mann oder Frau einzuordnen. Beziehungsweise weil’s in der Öffentlichkeit kaum etwas anderes zu sehen gab. Zum Glück hat sich das aber geändert und mehr und mehr Menschen trauen sich, ihr wirkliches „Ich“ zu zeigen.
Ich glaube, Gott hat uns eine sehr schöne, aber gleichzeitig auch sehr schwierige Aufgabe gestellt: Dass wir lernen uns selbst zu lieben!
Und ich mein jetzt nicht sich endlos toll und geil fühlen, sondern viel mehr das Gefühl mit sich zufrieden zu sein. Und das ist ein Weg zu dem auch so Fragen wie „Was ist überhaupt meins?“ oder „Wer bin ich wirklich?“ dazu gehören. Und wenn dann Männer oder Frauen feststellen: Das andere Geschlecht ist eher meins - na umso besser! Hauptsache sie finden zu sich, fühlen sich richtig, so wie sie sind und nehmen sich an.