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Ich weiß nicht genau was der Mann hat. Seine Tochter erzählt in der Doku, dass er kaum ansprechbar ist und man schon alles Mögliche probiert hat, um ihn zu animieren. Nichts hat geholfen. Bis sie ihm Kopfhörer mit seiner Musik aufgesetzt haben.
Plötzlich ist da wieder Leben in dem Mann, er singt, reißt die Augen auf und bewegt sich zur Musik. Er blüht regelrecht auf. Er erzählt, dass Gott ihm diese Klänge geschenkt hat.
Ich finde besser kann man nicht beschreiben, was Musik mit einem macht. Musik bewegt, sie belebt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es jemanden gibt, dem Musik nicht gefällt. Für mich ist sie ein Geschenk und wie der alte Mann gesagt hat. Sie gibt mir ein Gefühl von Liebe.

Dass ich mir etwas Neues kaufe, obwohl es teuer ist und ich es gar nicht brauche – das kommt bei mir schon mal vor.
Ich überlege, wieviel Geld ich schon für unnötige Sachen ausgegeben habe und wie lange ich dafür arbeiten musste. Da habe ich echt viel meiner Zeit in Geld investiert.
Anstatt meine Zeit in Geld zu investieren, um Dinge zu kaufen, die ich gar nicht brauche, wie wäre es, wenn ich es in Zukunft genau umgekehrt mache: Wenn ich mein Geld in Zeit investiere? Zum Beispiel in einen Abend mit meinen Freunden, einen Ausflug mit meiner Familie oder einen Urlaub mit meinem Freund.
Mein neues Handy ist bald wieder veraltet und auch sonst gehen viele Dinge kaputt oder sind mir irgendwann nicht mehr wichtig. Aber die Zeit, die ich mit anderen verbracht habe, kann mir niemand mehr nehmen. Ich kann mich immer daran erinnern, wie schön das war.

Aber ich habe mittlerweile gelernt, dass es so nicht funktioniert. Wenn ich viel zu tun habe, zwinge ich mich jetzt, jeden Tag mindestens eine halbe Stunde komplett abzuschalten – also mich zum Beispiel ohne Handy, Fernseher und so weiter ins Bett legen. Einfach um die Gedanken kreisen zu lassen und runterzufahren. Das hilft mir und gibt mir neue Kraft.
Und mir ist auch klar geworden, dass ich mir in Zukunft eingestehen muss, dass ich einfach nicht alles auf einmal machen kann, was ich gern möchte. Wenn ich schon im Stress wegen dem Umzug bin, dann muss ich halt beispielsweise eine Woche das Handballtraining weglassen. Denn auch mein Tag hat nur 24 Stunden…

Ich bin eine Weile einfach so rumgelaufen und hab an gar nichts gedacht. Ich habe einfach mal die Eindrücke auf mich wirken lassen und es hat mir richtig gutgetan.
Im Wald kann ich meinen Alltag so richtig ausschalten und einfach mal im hier und jetzt sein. Ich konzentriere mich dann nur auf meine Wahrnehmung.
In solchen Momenten habe ich auch Zeit für Gott, der mir manchmal viel zu kurz kommt. Ich kann dann Ruhe finden und meine Sorgen loslassen. Mit ihm darüber sprechen. Und dann geht’s mir wieder besser. Der Wald hat für mich auch deswegen eine ganz eigene Magie. Kaum bin ich draußen, geht es mir super schnell wieder gut. Das Grün, die Geräusche, der Geruch. Das ist wie ein kleiner Kurzurlaub.
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