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Lisa Joy
Freitag, 29. März 2024
»Karfreitag« von Lisa Joy
Als Kinder haben mein kleiner Bruder und ich uns immer wieder versprochen, dass wir alles füreinander tun würden. Jetzt, wo wir erwachsen sind, frag ich mich manchmal, wie weit ich wirklich gehen würde. Und wie weit andere Menschen für mich gehen würden? Würde sich jemand für mich verurteilen lassen, wenn ich was verbrochen hätte? An Karfreitag, den Christen heute feiern, denken wir an Jesus, der vor 2000 Jahren gekreuzigt wurde, ohne was verbrochen zu haben. Warum wurde er denn dann gekreuzigt? Weil er von von sich behauptet hat, dass er Gottes Sohn ist und auf unsere Erde gekommen ist, um das Böse zu überwinden. Um Menschen in allen Abgründen und Gottesferne nah zu sein. Weil er Freiheit schenken möchte, Neuanfänge und Leben inmitten von tragischen Schicksalen und Leiden. Viele Menschen damals fanden es crazy, dass jemand behauptet, dass Gott als Mensch mit einem Herz voller Liebe auf diese Welt gekommen ist. Für manche war so jemand wie Jesus und seine Botschaft unbequem. Ein Gott, der sich in die Abgründe der Welt begibt – unvorstellbar. Jesus ist dafür eingestanden und wurde zum Tode verurteilt. Seine Liebe zum Menschen reichte so weit, dass er dorthin ging, wo alles verloren scheint. Ich finde das klingt auch heute noch verrückt. Und gleichzeitig auch irgendwie spannend. Denn wer würde sich schon für mich verurteilen lassen?

Wir

sind die Jugendredaktion der Evangelischen und Katholischen Rundfunkarbeit am SWR. Wir sind Azubis, studieren, haben gerade einen neuen Job angefangen... - und sprechen hier über Erfahrungen aus unserem Alltag, Fragen, die uns beschäftigen und unseren Glauben.

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