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Jule
Freitag, 19. April 2024
Ich hab mir beim Keramikbemalen die größte Schüssel geschnappt, die ich finden konnte, und einfach drauf losgemalt. Meine Freundin Ina und ich haben das zusammen gemacht und es war mega. Ich konnte mich richtig fallen lassen und einfach vor mich hinarbeiten. Zwischendrin haben wir ein bisschen gequatscht, aber uns hauptsächlich auf unsere Arbeit konzentriert. Es war schön, gemeinsam meditativ zu malen. Gemeinsam und doch jede für sich. Allein das tat schon richtig gut. Mal aus dem Alltag rauskommen und sich mit etwas im hier und jetzt beschäftigen. Am Ende waren wir beide hungrig, glücklich und stolz auf unsere Ergebnisse. Während wir uns was zum Essen geholt haben, hab ich die ganze Zeit an meine Salatschüssel gedacht. Und daran wie sie wohl aussieht, wenn sie glasiert ist. Damit verändern sich nämlich die Farben. Sie werden dunkler und knalliger. Und ich hab zu Ina gesagt: Weißt du, ich bin grad auch total glücklich, mal was für mich gemalt zu haben. Sonst verschenk ich immer alles, was ich male. Aber jetzt, hab ich mich mal selbst beschenkt. Und wenn ich die Schale zurückbekomme, ist es ja quasi wie eine Überraschung an mich selbst, weil ich noch gar nicht genau weiß, wie sie am Ende aussieht. Eine Überraschung, die mich beim Salatessen jedes Mal daran erinnert, dass ich mir auch selbst öfter mal was Gutes tun darf.

Wir

sind die Jugendredaktion der Evangelischen und Katholischen Rundfunkarbeit am SWR. Wir sind Azubis, studieren, haben gerade einen neuen Job angefangen... - und sprechen hier über Erfahrungen aus unserem Alltag, Fragen, die uns beschäftigen und unseren Glauben.

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